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Montag --- 30. November 2009

Herren

Verdiente Niederlage beim Lokalrivalen SV Salamander Türkheim

Eine bittere, aber verdiente Niederlage kassierte der FSV Amberg beim Lokalrivalen SV Salamander Türkheim. Der SVS besiegte in einem schwachen Spiel den Favoriten und Lokalrivalen Amberg mit 2:0. FSV-Trainer Marcus Eder hatte „die schwächste Saisonleistung“ seiner Mannschaft ausgemacht, sein Pendant Michael Kolodziej sprach von einem eminent wichtigen Sieg. Damit schob sich der SVS vor dem FC Bad Wörishofen auf den Relegationsplatz und hat nun die Chance im Nachholspiel gegen Tur Abdin Memmingen auf einem Nichtabstiegsplatz zu überwintern. Amberg dagegen bleibt in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen.

„Kick and rush“ statt flüssige Kombinationen

Schöne Kombinationen, schneller, flüssiger Spielaufbau und gefährliche Chancen. Das hatte man vielleicht im Vorfeld erwartet, doch zu sehen war davon überhaupt nichts. Stattdessen Tristesse pur auf dem schwierigen Geläuf. Viele Fehler im Spielaufbau, viele ungenaue hohe Bälle und null Torgefahr auf beiden Seiten. Die Torhüter Andreas Schaudt auf Amberger und Bernd Grund auf Türkheimer Seite konnten sich in aller Ruhe in ihrem Strafraum warm halten. Mehr gefragt waren beide als Ausgangspunkt des „kick and rush“. Nur ganz gelegentlich ließ der Tabellendritte seine reifere Spielanlage aufblitzen, der SVS hielt mit Kampf und Einsatz dagegen. Man merkte, die Türkheimer brauchten und wollten den Sieg. Beim FSV kam dieses Gefühl zu selten auf. Am meisten Leben und Einsatz zeigte noch Trainer Marcus Eder an der Seitenlinie. So ging es mit wohlwollend betrachteten 2:2 Torschüssen, respektive Rückgaben in die Kabine. Alleine eine Steigerung beider Teams in diesem friedlichen und emotionslosen Derby nährte die Hoffnung der rund 150 Zuschauer. Und diese wurde nicht ganz enttäuscht. Nach und nach übernahm der SVS das Ruder und verlagerte das Spiel mehr und mehr in die Hälfte der Gäste. Spielertrainer Michael Kolodziej stellte um, und sich selbst in die Mittelfeldzentrale zum Verteilen der Bälle. Die Folge: eine Vielzahl von Freistoßen rund um den Amberger Strafraum. Und einer davon führte schließlich zur Führung. Von links außen trat Kolodziej den Ball in den Strafraum, mehrere Spieler beider Teams verfehlten ihn und der kurz zuvor eingewechselte Michael Herkommer war zur Stelle. Der Bann war gebrochen, das Leben in das Derby eingekehrt und der FSV vollkommen geschockt. Katastrophaler Fehlpass im Spielaufbau, Christian Brem holt sich die Kugel und grätscht sie am heraus eilenden Andreas Schaudt zum 2:0 in das Amberger Tor. Erst jetzt wachten die Hungerbachkicker wieder auf und besannen sich auf ihre Stärken, doch letztlich ohne Ergebnis.

Quelle: Mindelheimer Zeitung vom 30.11.09
Berichterstatter: Erich Wörishofer

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